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Heiligkreuz

Diese Siedlung im innern Lengtal liegt zum grössten Teil auf dem Gemeindegebiet von Grengiols. Das Maiensäss zwischen Chumme- und Chriegalpwasser besteht aus einfachen, zwischen 1611 und 1786 erbauten Häusern. Die nördlich des Chriegalpwassers befindlichen Gebäude, wie die Kapelle, die Talstation der Werkseilbahn und die  Herberge Zum Schmuggler, stehen auf dem Gemeindegebiet von Binn.

Die um 1678 erbaute, mehrmals teilweise und 1976/77 total renovierte Kapelle des hl. Kreuzes hat hierzulande ungewohnten, kreuzförmigen Grundriss. Der Hochaltar mit der Jahreszahl 1681 stammt wohl, wie die Seitenaltäre «Kreuzaufrichtung» und «Kreuzabnahme», aus einer Bildhauerwerkstatt des Untergoms. Im Chor befinden sich acht Votivbilder, welche als Dank für Gebetserhörungen gestiftet wurden. Unter den Votivgaben an einem baumartigen Ständer hing ein Halseisen, das 1918 entwendet wurde. Dieses soll von einem wunderbar aus türkischer Gefangenschaft befreiten Kreuzfahrer stammen. Am Chorgitter sind das Gommer-Wappen und die Jahrzahl 1703 angebracht. Die 1741 vom Kapuzinerhospiz Ernen als Geschenk erhaltenen Hl-Kreuz-Partikel fördertern gewiss die Wallfahrt zur Kapelle. Sie gehört zu den am meisten besuchten Wallfahrtsorten des Goms. Im aufgelegten Pilgerbuch schreiben sich Jährlich über 3000 Wallfahrer ein. Am 14. September wird das Kapellenfest Kreuzerhöhung gefeiert. Auf Grund der vielen kleinen Häuser und Nutzbauten kann man annehmen, dass das Lengtal früher stark besiedelt gewesen ist.